Angehörigen-Interview mit Franz-Xaver Ehrl

Franz-Xaver Ehrl und Hans-Peter Ehrl sind Brüder aus Wolfratshausen. Durch eine Hirnblutung vor vier Jahren wurde der ehemalige Ingenieur Hans-Peter Ehrl (71 J., vorne links) zum Pflegefall. Seitdem ist er rechtsseitig gelähmt und sein Sprachzentrum stark gestört. Sein Bruder Franz-Xaver (hinten rechts) berichtet, was die Arbeit der Pflegezentrale für die beiden Brüder bedeutet und was er sich für die Zukunft wünscht.

Gebrüder Ehrl

Herr Ehrl, wie lange wird Ihr Bruder schon von der Pflegezentrale Wagner betreut?

Seit vier Jahren. Zuvor war er im Seniorenheim in Wolfratshausen, doch dann wurde ich auf die Pflegezentrale Wagner aufmerksam und konnte mit deren Hilfe meinen Bruder wieder in sein Zuhause bringen und über die Mehrstundenpflege versorgen lassen.

Warum haben Sie sich für die Pflegezentrale Wagner entschieden?

Die Pflegezentrale Wagner wurde mir durch eine Bekannte empfohlen, die mit den Geschäftsführern der Pflegezentrale, dem Ehepaar Wagner, befreundet ist. Beim ersten Kennenlernen hat mich Herr Wagner als Leiter vom Fleck weg überzeugt. Er war sehr vertrauenserweckend und verbindlich. Er konnte mir gleich Preise nennen und eine finanziell passende Betreuungslösung für meinen Bruder finden.

Sind Sie zufrieden mit der Betreuung bzw. mit dem Pflegepersonal? Fühlt sich auch Ihr Bruder gut betreut?

Mittlerweile sehr. Mein Bruder wird außerordentlich gut von einer rumänischen Pflegekraft betreut, die im Wechsel mit einer zweiten Ersatzkraft eine sehr gute Arbeit macht. Zu Anfang hatten wir einen Pfleger, mit dem es immer wieder zu Problemen kam. Zum Glück konnten wir ihn austauschen und genießen heute eine hervorragende Pflege-Qualität. Mein Bruder fühlt sich sehr wohl mit der aktuellen Besetzung, wir beide waren noch nie so zufrieden wie mit dem jetzigen Team. Das ist auch wichtig, denn seit dem Beschluss des Bundesarbeitsgerichts im letzten Jahr, nach dem Angestellte in der Mehrstundenpflege auch für ihre Bereitschaftszeiten mit dem Mindestlohn-Vergütung entlohnt werden müssen, sind die Kosten für Mehrstundenpflege stark gestiegen und damit auch mein Anspruch an die Pflege meines Bruders.

Was gefällt Ihnen besonders gut an der Betreuung der Pflegezentrale?

Mir gefällt, dass die Mitarbeiter sich sehr gut um alle unsere Anliegen kümmern. Uns wird immer geholfen, wenn wir etwas benötigen.

Was bedeutet die Pflege durch die Pflegezentrale in den eigenen vier Wänden für Sie und Ihren Alltag?

Das bedeutet mir und meinen Bruder sehr viel. Die Pflege daheim ist sehr wertvoll für meinen Bruder. Es tat gut zu sehen, wie er nach seinem Umzug aus dem Seniorenheim seine eigenen vier Wände wiedererkannte und wieder wusste, wo er ist. Auch mir gibt es ein gutes Gefühl, ihn hier in dieser privaten Atmosphäre besuchen zu können und zu wissen, dass rund um die Uhr jemand nach ihm schaut. Im Seniorenheim kümmerte sich eine Pflegekraft um rund dreißig Patienten. Hier hat er eine 1:1-Betreuung, bei der seine Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen.

Was können wir noch besser machen?

Nichts. Die Pflegezentrale Wagner selbst macht ihre Arbeit sehr gut, da fällt mir nichts ein, was sie verbessern kann.

Mein Wunsch liegt eher außerhalb dessen, was die Pflegezentrale selbst beeinflussen kann. Ich wünschte, die Entscheidung des Karlsruher Arbeitsgericht vom letzten Jahr könnte rückgängig gemacht werden. Denn dadurch haben sich die Kosten für die Pflege meines Bruders verdoppelt. Das tut sehr weh, denn es geht an die Ersparnisse, die mein Bruder angesammelt hat.

Leider war dieser Beschluss eine Entscheidung über die Köpfe vieler Betroffener hinweg und machte die Pflege daheim zu einem nahezu nicht mehr leistbaren Luxus für viele. Langfristig schadet er Branche und Patienten, da dieser Beschluss der perfekte Nährboden für Schwarzarbeit ist.

Ich bin froh, dass wir uns mit der Pflegezentrale einen ehrlichen, kompetenten Partner haben, bei dem wir uns auch nach diesem Beschluss des Karlsruher Arbeitsgerichts noch gut betreut fühlen.